
Schönheit vom Fensterbrett
Naturkosmetik selbst gemacht
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was wirklich in Ihrer Hautcreme steckt – und ob man nicht einfach selbst zur Schönheitsexpertin oder zum Schönheitsexperten werden könnte? Die Antwort: Ja, man kann! Und zwar mit erstaunlich wenig Aufwand – und oft mit Zutaten, die direkt auf Ihrem Fensterbrett wachsen.
Pflege, die Wurzeln hat
Selbstgemachte Naturkosmetik ist mehr als ein Trend – sie ist Ausdruck eines bewussteren Lebensstils. Wer seine Pflegeprodukte selbst herstellt, weiß genau, was darin enthalten ist: Keine Parabene, keine Silikone, keine unnötigen Zusätze – stattdessen reine Natur. Und das Beste daran: Die Basiszutaten wachsen häufig direkt vor unserer Nase, brauchen kaum Platz und sind erstaunlich wirkungsvoll.
Ein Fensterbrett in der Küche, ein paar Tontöpfe, etwas Licht und Pflege – mehr braucht es nicht, um eine persönliche Käutersammlung heranzuziehen. Ob Lavendel, Ringelblume, Rosmarin oder Zitronenmelisse: Viele dieser Pflanzen sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch kraftvolle Helfer für Haut und Haar.
Welche Pflanzen eignen sich besonders?
Einige bewährte „Schönmacher“ vom Fensterbrett:
Lavendel: Wirkt beruhigend, entzündungshemmend und entspannend – ideal für Hautpflege oder als Badezusatz.
Rosmarin: Fördert die Durchblutung der Kopfhaut, kräftigt das Haar und sorgt für Frische.
Kamille: Mild und reizlindernd, besonders bei empfindlicher oder gereizter Haut.
Ringelblume: Bekannt für ihre wundheilende Wirkung, hilft bei trockener, spröder Haut.
Pfefferminze: Kühlt und klärt – perfekt für Gesichtsdampfbäder oder belebende Tinkturen.
Diese Kräuter lassen sich nicht nur frisch verwenden, sondern auch problemlos trocknen – einfach bündeln, kopfüber aufhängen und an einem luftigen, schattigen Ort trocknen lassen. Danach luftdicht lagern – so halten die getrockneten Pflanzen monatelang.
Zeitaufwand? Überschaubar. Ergebnis? Überzeugend.
Natürlich braucht Naturkosmetik ein wenig Vorbereitung – Kräuter trocknen, Öle ziehen lassen, vielleicht ein bisschen Rühren oder Abfüllen. Doch viele Rezepte sind in weniger als 20 Minuten gemacht. Und was Sie dafür erhalten, ist nicht nur ein individuell abgestimmtes Produkt, sondern ein Stück Selbstfürsorge.
Die Herstellung entschleunigt, verbindet mit natürlichen Prozessen und macht – ganz nebenbei – auch Freude. Wer einmal ein duftendes Öl selbst angesetzt oder eine pflegende Creme angerührt hat, wird kaum wieder zu industrieller Massenware zurückkehren wollen.

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Drei einfache DIY-Rezepte für den Einstieg
1. Lavendel-Rosmarin-Haarspülung
Für Glanz, Frische und eine entspannte Kopfhaut.
Zutaten:
- 1 EL getrockneter Lavendel
- 1 EL getrockneter Rosmarin
- 500 ml kochendes Wasser
Zubereitung:
Kräuter mit dem heißen Wasser übergießen, abdecken und 20 Minuten ziehen lassen.
Danach abseihen.
Nach dem Haarewaschen ins feuchte Haar geben – nicht ausspülen.
2. Ringelblumen-Körperöl
Sanfte Pflege für empfindliche oder trockene Haut.
Zutaten:
- 1 Handvoll getrocknete Ringelblumenblüten
- 200 ml kaltgepresstes Mandelöl oder Olivenöl
Zubereitung:
Blüten in ein Schraubglas geben, mit Öl bedecken.
2–3 Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen, täglich schütteln.
Danach abseihen und dunkel lagern.
Nach dem Duschen auf die feuchte Haut auftragen.
3. Pfefferminz-Kamille-Gesichtsdampfbad
Reinigt die Poren und erfrischt die Sinne.
Zutaten:
- 1 TL getrocknete Kamillenblüten
- 1 TL getrocknete Pfefferminze
- 1 Liter heißes Wasser
Zubereitung:
Kräuter in eine Schüssel geben, mit kochendem Wasser übergießen.
Mit einem Handtuch über dem Kopf 5–10 Minuten den Dampf genießen. Ideal zur Entspannung am Abend oder bei unreiner Haut.
Unser Fazit: Natürlich pflegen – mit gutem Gefühl
Wer Naturkosmetik selbst herstellt, wird schnell merken: Der Weg zu schöner Haut muss nicht über lange Zutatenlisten führen. Es reicht oft ein Griff zum eigenen Fensterbrett. Die Herstellung ist einfach, die Wirkung spürbar – und das gute Gefühl, sich und der Umwelt etwas Gutes zu tun, gibt es gratis dazu.
Vielleicht ist genau heute der richtige Tag, ein Töpfchen mit Lavendel oder Rosmarin aufzustellen – und den ersten Schritt in Richtung selbstgemachter Schönheit zu wagen?